Seit das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im August 2009 der „Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde, beschränkt auf das Gebiet der Physiotherapie“ durch eine Grundsatzentscheidung den Weg geebnet hat, erfreut sich der sogenannte sektorale Heilpraktiker bei Physiotherapeuten zunehmender Beliebtheit. Und auch Logopäden und Ergotherapeuten fragen sich, ob der Weg über eine sektorale HP-Erlaubnis mehr Unabhängigkeit vom verordnenden Arzt bedeuten kann. Momentan gelten von Bundesland zu Bundesland immer noch unterschiedliche Regelungen und Verfahren zur Erlangung des sektoralen Heilpraktikers. Dies führt zu holprigen Zulassungsbedingungen und rechtlichen Grauzonen in der Handhabung. Obwohl die mögliche Unabhängigkeit vom Arzt inzwischen viele Physiotherapeuten lockt, sind sie doch immer stärker verunsichert. Und auch Logopäden und Ergotherapeuten prüfen, ob sie auf einem ähnlichen Weg zu einem Direktzugang zum Patienten ohne ärztliche Verordnung kommen können.
2 Vorteile versprechen sich Therapeuten häufig vom sektoralen Heilpraktiker:
- Direkter Zugang ohne ärztliche Verordnung.
- Keine Umsatzsteuer für Leistungen abführen zu müssen, weil es eindeutig Heilbehandlungen sind.